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8.6.15 | 19.00-21.00 Uhr | Weinfelden

Runder Tisch zum Thema Baukultur

Eines der Kernziele des sia Thurgau ist die Förderung einer guten Siedlungs- und Lebensraumgestaltung. Die Arbeitsgruppe „Baukultur“ verfolgt verschiedene Ansätze u. a. ist ein Leitfaden „Gutes Bauen“ für Behörden, Bauverwaltungen, Bauherren, Architekten, etc. geplant. Der Runde Tisch „Baukultur Thurgau“ soll den Austausch mit anderen Organisationen anstossen und allfällige Synergien ausloten.

Mit dem sia-Gestaltungsbeirat besitzt der sia Thurgau bereits ein „Instrument“ welches aktiv zur Sicherung der Baukultur beitragen soll. Die Fachstellungnahme zu architektonischen, gestalterischen oder ortsbaulichen Fragen von öffentlichem Interesse ist ein Angebot für Gemeinden, Investoren und Private. Aus den Diskussionen im sia-Gestaltungsbeirat und der Arbeitsgruppe „Baukultur“ sowie der allgemeinen Unzufriedenheit mit dem Zustand der heutigen Baukultur entstand die Idee eines Leitfadens für gestalterisch gutes Bauen, vor allem im ländlichen Raum. Der Leitfaden soll mit guten Beispiele aufzeigen, wie Bauten harmonisch in eine gewachsene Situation eingefügt werden können (Gestaltungsqualität ist nicht Geschmacksache). Der Leitfaden soll Entscheidungsträger (Gemeinden, Bauverwaltungen, Investoren, Private) ansprechen. Der sia Thurgau sucht für den Leitfaden mögliche Partner, die bereit sind, auf der inhaltlichen oder finanziellen Ebene mitzuhelfen.

Die am Runden Tisch beteiligten Organisationen unterstützen diesen Ansatz. Die Thematik ist allen bestens bekannt und wird breit und umfangreich diskutiert. Folgend einige zentrale Inputs als Auszug ohne Anspruch auf deren Vollständigkeit:

  • Entscheidungsträger (Bauherren, Politiker) müssen für das Thema sensibilisiert werden. Es braucht ein aktives Einwirken auf die politischen Entscheidungsträger in der Raumplanung (Grosser Rat, Regierungsrat, Gemeinderäte, etc.). Mit dem Postulat der Innenverdichtung muss das Selbstbestimmungsrecht eingeschränkt werden. Hier braucht es klare Vorgaben der Politik (z.B. Strategien zur Verdichtung und Dorfpflege).

  • Bauqualität leidet oft unter dem allgemeinen Spardruck. Es muss daher aufgezeigt werden, dass mit guter Qualität Nachhaltigkeit gewährleistet wird. Eine gute Planung erzeugt Mehrwert. Es braucht keine Verbots- sondern eine Angebotsplanung.

  • Baukultur umfasst nicht nur das Einzelobjekt, vielmehr das Zusammenwirken im ortsbaulichen Kontext. Es braucht keine Objekt- sondern eine Planungsstrategie (Masterpläne, Testplanungen, Verkehrskonzepte, etc.). Mit der Innenverdichtung werden die heutigen Planungsinstrumente (Zonenpläne, Baureglemente, etc.) nicht mehr funktionieren. Hier braucht es ein Umdenken.

  • Die Umsetzung einer guten Baukultur in den Gemeinden ist in der Regel leider von Personen abhängig. Trotz klaren Vorgaben bezüglich einer guten Einfügung von Bauten ins Ortsbild wird oft nicht darauf bestanden. Hier könnte mit einem Leitfaden etwas bewirkt und erreicht werden.

  • Das Thema Baukultur wird zu wenig in den Medien behandelt. Es braucht eine aktive Pressestrategie. Es gibt bereits einige gute Beispiele für die Förderung einer guten Baukultur (Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutz, Gutes Bauen in der Ostschweiz, etc.). Preise (positive Beispiele) haben in der Regel ein gutes Echo in der Presse.

Der Runde Tisch zum Thema Baukultur zeigt auf, dass alle Organisationen einen aktiven Beitrag zu diesem Thema leisten. Die Frage- und Problemstellungen, aber auch die Zielsetzungen innerhalb der Organisationen zum Thema Baukultur sind stets verwandt. Die Herangehensweise und die konkreten Umsetzungen sind hingegen breit gefächert und vielfältig. Eine gute Baukultur muss in der Politik und in den Medien zum Thema werden. Mit dem Leitfaden möchte der sia Thurgau einen konstruktiven Beitrag dazu leisten. Weitere Aktivitäten sind sicher notwendig. Der sia Thurgau ist interessiert an einem weiteren Austausch unter den Fachverbänden und wird die Teilnehmer am „Runden Tisch“ zu gegebener Zeit wieder informieren.

An dieser Stelle bedankt sich der sia Thurgau bei den folgend aufgeführten Organisationen für deren Bereitschaft und den aktiven Beitrag an diesem Abend: - WWF Ostschweiz (AR/AI, SG, TG), Herr Jost Rüegg - Thurgauer Heimatschutz, Herr Werner Keller - Raumplanungsgruppe Nordostschweiz(RPG-NO), Herr Alex Müller - BSLA Regionalgruppe Ostschweiz, Herr Martin Brunner und Herr Andreas Kunz, - Bund Schweizer Architekten BSA, Ortsgruppe Ostschweiz, Herr Thomas Hasler - Konferenz der Sekretäre der Regionalplanungsgruppen TG, Herr Heinz Egli - Schweizerischer Werkbund Sektion Ostschweiz, Herr Hans Bissegger - Industrie- und Handelskammer Thurgau, Herr Peter Maag - Architekturforum Ostschweiz, Herr Rico Lauper - Architekturforum Konstanz Kreuzlingen, Herr Stefan Neubig

Runder Tisch